Pressemitteilung

ENRW sucht Käufer für den Rottweiler Wasserturm


Die ENRW Energieversorgung Rottweil GmbH & Co. KG veräußert meistbietend den Rottweiler Wasserturm. Der Rottweiler Wasserturm befindet sich in bester naturnaher Wohnlage und verfügt über einen beeindruckenden Rundblick auf Rottweil und die Region. Die Aussschreibungsmodalitäten finden sich hier im pdf zum download. Die Ausschreibung läuft bis Montag, 14. September 2015.

Durch die erfolgte Umsetzung des neuen Wasserversorgungskonzeptes wird der Wasserturm für die Trinkwasserversorgung schon seit Monaten nicht mehr benötigt. Aufwendigere Technik sowie hohe Energiekosten machten den Betrieb des 1974 fertiggestellten Bauwerks nicht mehr wirtschaftlich. Interessenten für den 62 Meter hohen Turm in bester Wohnlage gibt es bereits.

„Um einen möglichst breiten Interessentenkreis anzusprechen, haben wir uns für ein öffentliches Bieterverfahren entschlossen“, erklärt ENRW-Geschäftsführer Christoph Ranzinger. Zudem lege die Stadt als Grundstückseigentümerin großen Wert auf eine Nachnutzung, die eine Realisierung des „Rottweiler Ferienzaubers“ weiterhin möglich mache: „Das jeweilige Nutzungskonzept der Bieter hat auf jeden Fall neben der Höhe des Kaufgebots auf unsere Verkaufsentscheidung einen wesentlichen Einfluss“, so Ranzinger. Was den Kaufpreis anbelangt, wird eine Mindestsumme von 160.000 Euro festgelegt, da der neue Besitzer über mittel- bis langfristige Mieteinnahmen der Mobilfunkanbieter verfügen kann.

„Wohnen im Wasserturm“ ist ein in Deutschland kein seltene Angelegenheit. Vielerorts verwandelten sich die funktionslosen Bauwerke in exquisit-exotische Wohnräume. Der Rotweiler Wasserturm verfügt über eine 300 Quadratmeter große Aussichtsterrasse mit einem beeindruckenden Rundblick auf Rottweil und die Region. 185 Quadratmeter der Terrasse sind derzeit verglaster Innenraum. Terrasse und Dach wurden 2008 teilweise erneuert und gedämmt. Dazu kommen fensterlose Wasserkammern unterschiedlicher Größe, ein Treppenhaus mit Toilette, ein Personenaufzug für sechs Personen sowie ein Technikraum im Keller.

Nach rund 40 Jahren wurde der Rottweiler Wasserturm zum Jahreswechsel vom Trinkwassernetz abgekoppelt. Wie alle anderen Rottweiler Haushalte in der Kernstadt und der Altstadt werden seitdem auch die Anschlüsse auf der Charlottenhöhe mit einer Mischung aus dem Wasser der stadteigenen Quelle im Eschachtal sowie Bodenseewasser versorgt. Möglich machte dies eine neue Druckregelanlage im Hochbehälter Zimmern, welche die Aufgabe des Rottweiler Wasserturms übernahm. Die ENRW hatte damit das bereits 2009 vom Aufsichtsrat beschlossene neue Wasserversorgungskonzept für die Stadt Rottweil vollständig umgesetzt.

Das Trinkwasser für die Bewohner der Kern- und Altstadt speist sich seit 1958 aus zwei Quellen: zum einen aus einer stadteigenen Quelle im Eschachtal, zum anderen über die Bodenseewasserversorgung. Von der Quelle im Eschachtal gelangt das Wasser mit Hilfe eines Pumpwerks in den Hochbehälter in Zimmern. Dort wird es gefiltert, aufbereitet und fließt dann bergabwärts nach Rottweil. Das Wasser aus dem Bodensee kommt durch Fernleitungen schon als fertiges Trinkwasser im Hochbehälter Zimmern an.

Bis zum Jahreswechsel hatte der Wasserturm die Aufgabe, das am höchsten gelegene Wohngebiet Charlottenhöhe mit Wasser zu versorgen: „Aus den Erdtanks unter dem Turm wurde das Wasser in die Turmspitze gepumpt, um dann mit dem erforderlichen Druck die Haushalte in diesem Wohngebiet zu bedienen“, erklärt Holger Hüneke, technischer Leiter der ENRW. Da dieses Verfahren heutzutage aufgrund der hohen Energiekosten nicht mehr wirtschaftlich sei und die technische Ausstattung des Wasserturms ebenfalls hätte überholt werden müssen, ersetzte der Hochbehälter in Zimmern den Wasserturm: „Mit einer modernen, energetisch weitaus sparsameren Druckerhöhungsanlage erreichen wir den erforderlichen Wasserdruck für alle Wohngebiete in der Rottweiler Kernstadt.“

Rottweiler Wasserturm