Energie zu sparen hat viele Vorteile – einerseits für den Klimaschutz, andererseits um das eigene Portemonnaie zu schonen. Angesichts der derzeit stark steigenden Energiepreise lohnt es sich einmal mehr, den eigenen Energieverbrauch unter die Lupe zu nehmen.
Energiespartipps
Strom sparen
- Stellen Sie Ihren Kühlschrank richtig ein! Am besten prüfen Sie die Temperatur mit einem Thermometer. Plus 7°C im oberen Fach sind ausreichend. Wer die Temperatur um nur ein Grad senkt, steigert den Stromverbrauch um rund sechs Prozent. Allerdings sollte die Temperatur auf zwei Grad gesenkt werden, wenn schnell verderbliche Lebensmittel wie Hackfleisch o.ä. im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Im Gefrierschrank gilt eine Temperatur von minus 18°C als ausreichend. Bitte denken Sie daran, Ihren Gefrierschrank regelmäßig abzutauen! Denn eine ein Zentimeter dicke Eisschicht verdoppelt den Stromverbrauch des Gefrierfachs.
- Für die Spülmaschine hilft es, das ECO-Programm oder niedrige Temperaturen zwischen 45 und 55°C zu nutzen. Die Programme dauern zwar etwas länger, sparen aber Energie und Wasser.
- Um zum Beispiel Nudeln zu kochen, kann das Wasser im Wasserkocher erhitzt werden. Grundsätzlicher Tipp: Füllen Sie in den Wasserkocher immer nur so viel Flüssigkeit ein, wie auch tatsächlich gebraucht wird.
- Beim Kochen und Braten immer einen Deckel verwenden. Mit offenem Topf zu kochen, verlängert die Garzeit um das Dreifache. Gemüse, Kartoffeln und Eier lassen sich stromsparend garen, wenn sie lediglich ein bis zwei Zentimeter in Flüssigkeit liegen.
- Backen mit Umluft verbraucht etwa 15 Prozent weniger Energie als mit Ober- und Unterhitze. Zudem kann der Backofen schon ca. fünf bis zehn Minuten vor Ende der angegebenen Backzeit abgeschaltet werden. Auch ist ein Vorheizen nicht immer erforderlich.
- Achten Sie darauf, das Gerät ausreichend voll zu machen.
- Waschen Sie mit niedrigen Temperaturen von 30°C bis 40°C. Das reicht bei normal verschmutzter Alltagswäsche völlig aus und hat auch den Vorteil, dass Ihre Kleidung länger hält.
- Stellen Sie einen hohen Schleudergang bei der Waschmaschine ein, wenn Sie einen Wäschetrockner nutzen. Das spart Zeit im Trockner, weil die Wäsche weniger nass ist.
- Noch besser als ein Wäschetrockner: Lassen Sie Ihre Wäsche einfach an der Luft trocknen. Das geht auch im Winter!
- Nutzen Sie Eco-Programme: Die dauern zwar etwas länger, verbrauchen aber weniger Strom und Wasser.
- Wenn Sie Ihr Wasser mit Strom erhitzen, lohnt sich ein Sparduschkopf in Badewanne und Dusche sowie ein Strahlregler („Perlator“) beim Wasserhahn. Dadurch wird weniger warmes Wasser verbraucht. Beides gibt es günstig im Baumarkt zu kaufen.
- Stellen Sie außerdem die Temperatur am Durchlauferhitzer nicht zu hoch ein: Am besten so, dass der Wasserhahn auf „ganz heiß“ die angenehmste Temperatur hat.
- Größere Fernseher haben einen höheren Verbrauch als Kleinere. Vor dem Kauf kann man sich die Frage stellen, ob es wirklich das Gerät mit der größten Bildschirmdiagonale sein muss. Wenn Sie nicht die maximale Bildschirm-Helligkeit einstellen, sparen Sie etwas Strom.
- Schalten Sie Spielekonsole, Receiver etc. mittels Steckerleisten mit Kippschalter komplett aus. Im Standby-Modus ziehen viele Geräte weiterhin Strom, auch nachts.
- Ein Laptop verbraucht deutlich weniger Strom als ein Desktop-Rechner. Das gilt auch bei Grafikarbeiten oder Computerspielen. Am wenigsten Strom verbraucht ein Tablet. Wer ausschließlich im Internet surfen möchte, kann darauf zurückgreifen.
- Bei kurzen Unterbrechungen oder wenn Sie den Arbeitsplatz verlassen: Versetzen Sie PC oder Notebook in den Energiesparmodus oder in den Ruhezustand.
- Nachts das WLAN ausschalten spart auch Energie. Hierzu muss der Router nicht unbedingt vom Netz genommen werden. Die Einstellungen erlauben oftmals eine Zeitsteuerung, die das WLAN nachts deaktiviert.
- Fürs Büro empfiehlt es sich, eine Steckerleiste mit Schalter anzuschaffen. Rechner, Drucker, Lautsprecher oder Scanner können so zeitgleich durch das Kippen des Schalters ausgeschaltet werden. Auch im Standby-Modus verbrauchen viele Geräte nämlich Strom.
- Wechseln Sie nachts in den Flugmodus. So müssen Sie seltener den Akku aufladen.
- Lassen Sie Ladegeräte nach dem Ladevorgang nicht in der Steckdose – es könnte sich um heimliche Stromfresser handeln.
- Schalten Sie unnötige Funktionen und Programme an Rechner und Smartphone aus. Je weniger Dienste und Programme im Hintergrund laufen, desto weniger muss der Prozessor arbeiten. Schauen Sie hierzu beispielsweise in die Autostart-Einstellungen und schließen Sie Programme wieder, wenn Sie sie nicht mehr nutzen.
- Schalten Sie das Licht aus, wenn Sie es nicht benötigen!
- Ersetzen Sie Glüh- und Halogenlampen durch sparsame LED. Sie verbrauchen bis zu 90 Prozent weniger Strom und sind in allen Fassungen und Formen zu haben.
- Hat Ihre Steh- oder Tischlampe nicht nur einen Schalter, sondern wird auch mit einem Netzteil betrieben, dann ziehen Sie immer den Stecker oder nutzen sie zusätzlich eine abschaltbare Steckerleiste. Denn diese Lampen verbrauchen auch im ausgeschalteten Zustand oft weiter Strom.
Heizkosten sparen
- Richtiges Lüften ist gar nicht schwierig und spart Energie. Die wichtigste Regel lautet in der Heizperiode: Mehrfach täglich stoßlüften statt dauerhaft kipplüften! Öffnen Sie die Fenster möglichst komplett für wenige Minuten. So wird die Luft im Raum schnell ausgetauscht, ohne dass die Wände innen auskühlen. Sind die Fenster wieder geschlossen, muss die Heizung danach nur die frische Luft erwärmen, nicht die massiven Bauteile. Noch schneller und sparsamer geht der Luftaustausch übrigens vonstatten, wenn gegenüberliegende Fenster oder Türen gleichzeitig geöffnet werden, also Durchzug entsteht.
- Stellen Sie das Thermostat auf die gewünschte Raumtemperatur ein. Ist diese höher als erforderlich, verbrauchen Sie unnötig Energie. Jedes Grad weniger senkt Ihren Verbrauch um etwa sechs Prozent.
- Im Wohnzimmer sind wohlige 20 Grad perfekt, im Schlafzimmer reichen oft auch nur 18 Grad, in weniger genutzten Räumen sogar 16 Grad! Niedriger sollte es nicht werden, da sonst Schimmel droht.
- Ein programmierbares Thermostat hilft Ihnen beim Sparen. Hier können Sie die genaue Temperatur einstellen oder auch Uhrzeiten, zu denen geheizt werden soll.
- Ihre Heizkörper werden nicht richtig oder unterschiedlich warm? Es gibt Gluckergeräusche? Dann ist eventuell Luft im System – das verbraucht mehr Energie. Mit einem Entlüfterschlüssel können Sie selbst die Luft aus dem heißen Heizkörper lassen.
Prüfen Sie sowohl vor als auch nach einer Entlüftung den Druck im Heizungssystem und füllen Sie gegebenenfalls Wasser nach. In einem Mehrfamilienhaus mit Zentralheizung ist dafür eine Rücksprache mit dem Gebäudemanagement oder der Verwaltung nötig. Erstreckt sich Ihre Wohnung über mehrere Etagen, ist es sinnvoll, zuerst die unteren Heizkörper zu entlüften und zum Schluss die obersten. - Verstecken Sie Ihre Heizkörper nicht hinter Vorhängen oder Möbeln. Denn dann staut sich die Wärme dahinter und wird nicht richtig an den Raum abgegeben. Das Zimmer wird so nicht gleichmäßig beheizt.
- Wenn niemand zu Hause ist, muss es dort auch nicht wohlig warm sein. Ein Absenken der Temperatur bei Abwesenheit spart Energie. Wenn Sie dafür aber ungern jedes Heizungsventil einzeln bedienen möchten, können Sie auf programmierbare oder vernetzte Thermostate setzen.
Weitere Energiespartipps finden sich in unserem Energiehaus.